Zum Image des Wanderers in Deutschland – Spießig oder doch irgendwie modern?

Zusammenfassung
Das Wandern hat wie viele andere in der Natur ausgeübte Aktivitäten einen Bedeutungszuwachs in Urlaub und Freizeit erfahren. Im Zuge dieser Entwicklung wird postuliert, dass das Wandern einen positiven Imagewandel vollzogen hat. Wurde das Wandern seit den 1970er-Jahren bis in die 1990er-Jahre als langweilige Beschäftigung für Ältere wahrgenommen, wird es heute zusehends mit Begriffen wie ‚modern‘, ‚jung‘ oder ‚in‘ konnotiert. Feststellen lässt sich bei dieser Diskussion allerdings ein Mangel an empirischen Daten zum Image im Bereich des Wanderns. Zielsetzung des vorliegenden Beitrags ist es, Sympathie, Imageattribute und Assoziationen aus Sicht der deutschen Bevölkerung in Bezug auf Wanderer bzw. Personen zu untersuchen, die zu Fuß unterwegs sind. Die Studie schließt damit eine Forschungslücke und zeigt, dass das Bild des Wanderers in Deutschland in der Summe positiv besetzt ist, sich allerdings Attribute wie ‚jung‘ oder ‚modern‘ nicht in dem oftmals dargestellten Ausmaß im Image der Deutschen widerspiegeln. Auch wenn aufgrund fehlender Vergleichsdaten ein Wandel in der Wahrnehmung der Wanderer nicht empirisch belegt werden kann, stützen die Ergebnisse die These des vielfach kommunizierten Imagewandels im Bereich des Wanderns. Darüber hinaus liefern die Ergebnisse insbesondere hinsichtlich der Besucheransprache und der zu erwartenden Zielgruppen in spezifischen Destinationen wertvolle Hinweise.
Vollbeleg
Eilzer, C., Weis, R., & Harms, T. (2025). Zum Image des Wanderers in Deutschland – Spießig oder doch irgendwie modern? Zeitschrift für Tourismuswissenschaft, 17 (1). S. 67-95. https://doi.org/10.1515/tw-2024-0019