Image der Mobilität in der Gesellschaft 2024

Projektbeschreibung

Seit 2019 wird jährlich eine Erhebung zum Thema Mobilitätsprestige von Prof. Dr. Bernd Eisenstein und Prof. Dr. Daniela Aidley durchgeführt. Diese Erhebung ist als jährlich zu wiederholende Erhebung angelegt, die verfolgen wird, wie sich die Einstellung der Deutschen zum Ansehen von Mobilität und (viel)reisenden Personen über die Zeit verändert. Dabei soll es die vergleichende Erhebung ermöglichen, insbesondere auch das Phänomen der flygskam (Flugscham), also das mit Flugreisen verbundene Gefühl der Schuld oder Scham, zu beobachten und zu analysieren, zum Beispiel im Hinblick auf Unterschiede zwischen einzelnen demographischen Gruppen.
Neben einem unveränderten Frageblock, der jährlich standardisiert erhoben wird, wird die Erhebung um Fragen zu aktuellen Ereignissen ergänzt, die ebenfalls Auswirkungen auf die Einstellungen und das Ansehen von Mobilität haben können. So ergab sich im Zuge der Corona-Pandemie eine gesteigerte Relevanz für die Frage nach der Verhältnismäßigkeit von Fernreisen, dem (inneren) Konflikt zwischen Einstellung und Verhalten sowie dem Aspekt der individuellen Verantwortung des Reisenden. Ebenso beeinflussen nach wie vor Auswirkungen des Krieges von Russland in der Ukraine und die damit verbundene anhaltende Inflation das individuelle Verantwortungs- und Ausgabenbewusstsein der Deutschen.

Die Befragungsergebnisse werden unter anderem im Rahmen von mehreren Modulen der Bachelorstudiengänge International Tourism Management und Wirtschaftspsychologie genutzt.
So beschäftigen sich die Studierenden in den Veranstaltungen „Sozialpsychologie“ (3. Semester BA, WiPsy, Modulnr.: 10036) und „Managing Diversity“ (5. Semester, WiPsy, ITM, u.w., Modulnr.: 10369) mit den Themen „Umweltfreundliches Verhalten“ bzw. mit dem „Unterschied zwischen Einstellung und Verhalten“. Dazu werden die Studierenden u.a. die Ergebnisse der Erhebungen über verschiedene Zielgruppen hinweg hinsichtlich der Implikationen für die Tourismus- und Reisebranche in Verbindung mit sozialpsychologischen Effekten und vor allem auch geschlechterbezogenen Unterschieden in Einstellung und Verhalten analysieren.