10.05.2021 bis 04.10.2021
Während der Corona-Pandemie waren Reiseabsichten und -entscheidungen in großem Maße von dem wahrgenommenen Risiko bzw. dem Sicherheitsgefühl von und bei Urlaubsreisen geprägt. Gleichzeitig ist das Reisen für viele Menschen zentrales Element der Lebensqualität. Urlauber wägen folglich bei der Reiseentscheidung das wahrgenommene Risiko einer Reise mit dem erwarteten Mehrwert positiver Urlaubserlebnisse ab.
Bis zum Zeitpunkt dieses Projektes lagen sehr wenig Erkenntnisse darüber vor, wie die schließlich unternommenen Urlaubsreisen während der Corona-Pandemie vor Ort erlebt wurden, d. h. welche Erlebnisdimensionen und Gefühle überwogen, wie zufrieden die Gäste mit der Reise waren und welchen Einfluss etwa die empfundene Sicherheit vor Ort, die Akzeptanz von Coronamaßnahmen oder der Impfstatus auf die Wahrnehmung hatten. Diesen Fragestellungen (am Beispiel von Urlaubsgästen im Nordseebad Büsum) widmete sich das Projekt des Deutschen Instituts für Tourismusforschung.
Nach dem zweiten, mehrmonatigen Lockdown (Dezember 2020 – Mai 2021) wurde nach einer kurzen Erprobungsphase mit Modellregionen am 17. Mai 2021 der Tourismus für ganz Schleswig-Holstein unter strengen Auflagen für Betriebe und Gäste (Testpflicht, Maskenpflicht, Hygienekonzepte etc.) wieder geöffnet. So auch im Ort Büsum, der somit ein ideales Setting bot, um das Urlaubserlebnis und die vielfältigen krisenbedingten Einflussfaktoren unter Realbedingungen zu analysieren. Vor diesem Hintergrund wurden seit der Öffnung Mitte Mai 2021 und bis zum Ende der Sommerferien Besucher des Nordseebades während ihres Aufenthaltes online vor Ort (convenience sample) befragt. Der Fragebogen beinhaltete eine Bewertung des Urlaubserlebnisses sowie des Gefühls während der Reise und zahlreiche soziale und persönliche Einflussfaktoren des Erlebens (u. a. Sicherheitsgefühl, Akzeptanz der Coronamaßnahmen, Impfstatus, Soziodemographie). Des Weiteren wurden die Zufriedenheit mit dem Aufenthalt und die Weiterempfehlungsbereitschaft bewertet. Nach Ende der Feldzeit erfolgte im Herbst 2021 eine quantitative Datenanalyse und Bewertung der Zusammenhänge.
Fragestellungen:
Untersuchungsdesign